FAQ´s
Warum fühle ich mich so müde?
Manche Patienten fühlen sich während der Therapie müde. Diese Müdigkeit hängt von der bestrahlten Körperregion und von der Größe des Zielvolumens ab. Muss in einer Region bestrahlt werden, in der sich viel Knochenmark befindet, kann die Produktion von roten Blutkörperchen reduziert werden. Das bewirkt dann die Müdigkeit. Diese Müdigkeit verschwindet nach der Bestrahlung wieder. Aber auch Patienten, die in anderen Regionen bestrahlt werden, können sich müde fühlen. Möglicherweise hängt das mit den Reparaturvorgängen in den normalen Zellen zusammen.
Zusammengefasst soll gesagt sein, dass die Müdigkeit in den allermeisten Fällen einige Zeit nach der Bestrahlung wieder verschwindet.
Werde ich radioaktiv?
Alle Patienten die von außen bestrahlt werden, werden zu keiner Zeit radioaktiv. Die vom Beschleuniger kommende Strahlung durchdringt den Patienten und wird in Boden und Decke des Behandlungsraumes absorbiert.
Anders ist es bei Patienten, die brachytherapeutisch – also von innen - bestrahlt werden: Bei Verwendung der Iridium Ir-192 Quelle wird über Applikatoren direkt die Tumorregion bestrahlt. Nach der Behandlung - in der Regel mehreren Minuten - fährt die Quelle wieder in den Sicherheitstresor zurück. Der Patient ist dann wieder frei von jeder Strahlung.
Wie lange halten die Nebenwirkungen an?
Nebenwirkungen werden durch Bestrahlung verschiedener Organe hervorgerufen. Manche Organe, wie beispielsweise die Haut oder das Knochenmark, können die Schäden gut reparieren. Die Nebenwirkungen verschwinden im Laufe der Zeit. Es gibt aber auch Organe, die Strahlenreaktionen oberhalb einer bestimmten Dosis nur schlecht kompensieren können und die Nebenwirkungen bleiben permanent. Vor der Bestrahlung werden die Patienten vom Radio-Onkologen detailliert über den Nutzen, aber auch die Risiken und Nebenwirkungen aufgeklärt und beraten.
Kann man an derselben Stelle öfters bestrahlt werden?
Im Allgemeinen kann ein Patient an derselben Stelle nur einmal bestrahlt werden. Ist die Maximaldosis an dieser Stelle erreicht, kann nicht mehr bestrahlt werden. Überschreiten der Maximaldosis durch neuerliche Behandlung kann zu nicht akzeptablen Nebenwirkungen führen. Es liegt im Ermessen des Strahlentherapeuten, in Einzelfällen dem Patienten eine neuerliche Therapie an derselben Stelle vorzuschlagen. Da die Effekte der Bestrahlung lokal sind, kann jedoch jederzeit an anderen Stellen eine notwendige Therapie durchgeführt werden.
Funktioniert das Gerät auch richtig?
Qualitätssicherung ist ein wichtiges Aufgabengebiet unserer Physiker. Es werden täglich vor Patientenbetrieb Messungen durchgeführt, um das einwandfreie Funktionieren unserer Geräte zu gewährleisten. Es werden an den Geräten selbst umfangreiche Prüfungen vorgenommen, die vom Gesundheitsministerium vorgeschrieben und auch jährlich kontrolliert werden. Aber auch Normenwerke von ÖNORM, DIN und IAEA bilden die Grundlage für unsere umfangreiche Qualitätssicherung. Die Sicherheit in der Strahlenbehandlung ist also vollständig gewährleistet.